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Luxemburgische Landwirtschaft in Zahlen

Unsere Landwirtschaft in Zahlen

Mit etwas mehr als 132.000 Hektar widmet Luxemburg ungefähr die Hälfte seiner Fläche der Landwirtschaft. Diese verteilt sich auf etwas mehr als 1.800 Betriebe, die mehrheitlich kleine bis mittelgroße Familienbetriebe sind. In den landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten knapp 4.600 Arbeitskräfte, von denen etwa 3.400 Familienarbeitskräfte sind.

Aktuelle und genaue Zahlen finden Sie unter folgendem Link:

Die Besonderheiten der luxemburgischen Landwirtschaft

Luxemburg ist ein Grünlandstandort mit ausgezeichneten Bedingungen für die Viehzucht. Über die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche ist Grünland, das heißt Wiesen und Weiden, die eine exzellente Futterquelle für Wiederkäuer darstellen.  

Die restliche Fläche (bzw. 47 %) ist Ackerland, auf dem hauptsächlich Getreide (26.000 ha) und Futtermittel (31.000 ha) angebaut werden. Außerdem prägen Weinberge (1.250 ha) das Landschaftsbild entlang der Mosel und gehören fest zum nationalen Kulturgut.

Beim Getreideanbau ist Weizen die wichtigste Kultur (ca. 12.800 ha), gefolgt von Gerste (5.300 ha), Triticale (4.700 ha) und Hafer (1.800 ha).

Die Bedeutung des Anbaus von Mais, Grünfutter oder Futtergräsern und -leguminosen, erklärt sich durch die Rinderzucht in der luxemburgischen Landwirtschaft. Diese Kulturen werden nämlich als Viehfutter und in einigen wenigen Fällen als Zusatz zu organischen Abfällen (Lebensmittel und/oder Gülle) in Biogasanlagen zur Erzeugung von Biogas verwendet.

Die luxemburgischen Weinberge, die an den Ufern der Mosel liegen, wiesen im Jahr 2021 eine Gesamtfläche von etwas mehr als 1.200 ha auf. Ein breites Spektrum von Rebsorten werden von etwas mehr als 250 Winzerbetrieben angebaut. Dazu zählen unter anderem Rivaner, Pinot Blanc, Pinot Gris, Auxerrois, Riesling und Pinot Noir. Die Traubenernte verteilt sich auf 65 Weingüter die jährlich durchschnittlich ungefähr 100.000 hl Wein herstellen.

Die kommerzielle Obstproduktion ist vergleichsweise gering in Luxemburg. Dennoch gehören Streuobstwiesen fest zum Erscheinungsbild des Luxemburger Landes. Diese weisen eine außerordentlich hohe Biodiversität auf und werden gezielt gefördert.

Der Gemüseanbau entwickelt sich langsam aber stetig weiter. Die Anbaufläche hat sich von 7 ha im Jahr 2000 auf 283 ha im Jahr 2022 entwickelt. Trotz des politischen Willens und der Innovationsfreudigkeit der Landwirtinnen und Landwirte stellen Einschränkungen bei der Bewässerung und der Errichtung von Gewächshäusern einige technische und administrative Hindernisse dar.

Der Kartoffelanbau, eine Kultur die vor einigen Jahrzehnten noch weit verbreitet war mit einer Anbaufläche von über 8.000 ha im Jahr 1950, ist mit ungefähr 600 ha seit einigen Jahren auf relativ tiefem Niveau aber stabil.

Aufgrund der geo- und bodenklimatischen Bedingungen des Landes konzentriert sich die luxemburgische Landwirtschaft seit jeher auf die Erzeugung von Milch und - in geringerem Maße - von Fleisch. Im Jahr 2021 belief sich der Rinderbestand auf ungefähr 190.000 Tiere. Fast alle landwirtschaftlichen Betriebe (außer Winzern und Gärtner) verfügen über Rinderbestand.

Die Schweinehaltung mit 82.300 Tieren ist seit 2015 rückläufig. Der Sektor ist mit erheblichen strukturellen Schwierigkeiten in Verbindung mit konjunkturellen Krisen konfrontiert, die vielen Betrieben zu schaffen machen.

Die Schaf- und Ziegenzucht ist mit 9.950 bzw. 5.730 Tieren weniger bedeutend.

Die Geflügelzucht kennt einen Aufschwung die letzten Jahren und etabliert sich immer mehr als zusätzliches Standbein oder aber auch als Hauptproduktion in einigen Betrieben. Die Haltung von Legehennen zur Eierproduktion und die Geflügelmast zur Fleischproduktion leisten einen wichtigen Beitrag zur Diversifizierung und Selbstversorgung der luxemburgischen Landwirtschaft bei.

Seit 2009 steigt in Luxemburg die Zahl der Betriebe, die auf biologische Landwirtschaft umgestellt haben. Im Jahr 2021 machten sie 6,7% der landwirtschaftlichen Betriebe aus, was 5,2% der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) entspricht. Die Milch- und Fleischproduktion bleiben die beiden wichtigsten Säulen in der biologischen Landwirtschaft. Der biologische Landbau ist tendenziell stärker geworden, auch wenn er Schwierigkeiten hat, die hohen Ziele, wie sie von der Regierung festgelegt wurden, zu erreichen: 20 % der Flächen sollen bis 2025 biologisch bewirtschaftet werden und 100 % bis 2050.