Unsere Landwirtschaft in Zahlen

Mit 132.811 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche im Jahr 2021 widmet Luxemburg (2.586 km2) 51% seines Territoriums dem Ackerbau, dem Gartenbau, dem Weinbau und der Viehzucht. Diese Fläche verteilt sich auf etwa 1.870 Betriebe mit einer durchschnittlichen Fläche von 71 Hektar pro Betrieb. Der Agrarsektor beschäftigt knapp 4.600 Personen (ohne Tagelöhner), von denen etwa 3.400 Familienarbeitskräfte und etwa 1.170 bezahlte Arbeitskräfte sind.

Die Besonderheiten der luxemburgischen Landwirtschaft

Von den 132.811 ha sind ca. 62.500 ha (bzw. 47 %) Ackerland, das hauptsächlich mit Getreide (26.000 ha) und Futtermitteln (31.000 ha) bedeckt ist. Die restliche Fläche besteht hauptsächlich aus Wiesen und Weiden (68.500 ha, 52 %) sowie Weinbergen (1.270 ha).

Beim Getreideanbau ist Weizen (Weizen und Dinkel) die wichtigste Kultur (ca. 12.800 ha), gefolgt von Gerste (5.300 ha), Triticale (4.700 ha) und Hafer (1.800 ha).

Die Bedeutung des Futtermittelanbaus (23 % der landwirtschaftlichen Fläche) von Mais, Grünfutter oder Futtergräsern und -leguminosen, die in den Betrieben angebaut werden, erklärt sich durch die Dominanz der Rinderzucht in der luxemburgischen Landwirtschaft. Diese Kulturen werden nämlich als Viehfutter und in einigen Fällen als Futter für Biogasanlagen zur Erzeugung von Biogas verwendet.

Die luxemburgischen Weinberge, die an den Ufern der Mosel liegen, wiesen im Jahr 2021 eine Gesamtfläche von 1.268 ha und rund 13 % aller landwirtschaftlichen Betriebe auf. Die Rebsorten sind im Wesentlichen die folgenden: Rivaner, Pinot Blanc, Pinot Gris, Auxerrois, Riesling und Pinot Noir.

Andere Dauerkulturen wie Obstplantagen (194 ha) und Baumschulen (59 ha) sind in Luxemburg wenig entwickelt.

Der Gartenbau schließlich entwickelt sich mit 235 ha Anbaufläche im Jahr 2021 nur zögerlich weiter (48 ha im Jahr 2010). Einschränkungen bei der Bewässerung und der Errichtung von Gewächshäusern stellen Hindernisse für die Entwicklung dieser technischen Richtungen dar. Der Kartoffelanbau hingegen ist mit 630 ha seit einigen Jahren (2016) relativ stabil.

Aufgrund der geo- und bodenklimatischen Bedingungen des Landes, die ein günstiges Potenzial für Grünflächen bieten, konzentriert sich die luxemburgische Landwirtschaft seit jeher auf die Erzeugung von Milch und - in geringerem Maße - von Fleisch. Im Jahr 2021 belief sich der Rinderbestand auf ungefähr 190.000 Tiere. Fast alle landwirtschaftlichen Betriebe (außer Weinbauern und Gartenbauern) verfügen über Rinderbestand.

Die Schweinehaltung mit 82.300 Tieren ist seit 2015 rückläufig. Der Sektor ist mit erheblichen strukturellen Schwierigkeiten in Verbindung mit konjunkturellen Krisen konfrontiert, die vielen Betrieben zu schaffen machen.

Die Schaf- und Ziegenzucht ist mit 9.950 bzw. 5.730 Tieren weniger bedeutend.

Die Geflügelzucht ist eher marginal, hat sich aber in den letzten Jahren in einigen Betrieben entwickelt.

Seit 2009 steigt in Luxemburg die Zahl der Betriebe, die auf biologische Landwirtschaft umgestellt haben. Im Jahr 2021 machten sie 6,7% der landwirtschaftlichen Betriebe aus, was 5,2% der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) entspricht. Die Milch- und Fleischproduktion bleiben die beiden wichtigsten Säulen in der biologischen Landwirtschaft. Der biologische Landbau ist tendenziell stärker geworden, auch wenn er Schwierigkeiten hat, die hohen Ziele, wie sie von der Regierung festgelegt wurden, zu erreichen: 20 % der Flächen sollen bis 2025 biologisch bewirtschaftet werden und 100 % bis 2050.