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Aufgaben der Landwirtschaftskammer

Aufgaben

Die luxemburgische Landwirtschaftskammer ist die offizielle Vertretung der Landwirte, Winzer und Gärtner. Sie wurde durch das Gesetz vom 4. April 1924 zur Schaffung von Berufskammern auf Wahlbasis eingerichtet. Für einen konsolidierten Text des Gesetzes mit den dazugehörigen Änderungen klicken Sie bitte auf den folgenden Link: Konsolidierter Text des Gesetzes vom 4. April 1924.

Im Jahr 2020 hat die Landwirtschaftskammer eine neue Strategie verabschiedet, die ihren strategischen Rahmen erweitert. Das übergeordnete Ziel der Landwirtschaftskammer ist die Förderung einer finanziell, sozial und ökologisch dynamischen, ausgewogenen und nachhaltigen Landwirtschaft. Der Rahmen für die Arbeit der Kammer wird in Form von 5 spezifischen Zielen beschrieben:

 

Présentation des 5 objectifs spécifiques de la Chambre d'agriculture

Dieses Ziel umfasst sowohl eine politische, juristische, administrative und technische Überwachung als auch Maßnahmen, um Landwirte und politische Entscheidungsträger zu informieren und zu orientieren. Die Kammer hat insbesondere die Aufgabe, eine Stellungnahme zu allen Gesetzesentwürfen oder Verordnungen zu formulieren, die die Landwirtschaft betreffen. Sie hat auch das Recht, Gesetzesvorschläge zu formulieren, die von der Regierung geprüft und der Abgeordnetenkammer vorgelegt werden müssen, falls dies in deren Zuständigkeitsbereich fällt. Darüber hinaus spielt sie eine Rolle bei der politischen Verständigung zwischen den Akteuren sowie bei der rechtlichen und administrativen Beratung der Landwirte in allen Fragen bezüglich des betrieblichen Managements der Unternehmen.

Die Förderung und Ausrichtung der Ausbildung sind zwei unverzichtbare Elemente, um den Landwirten eine sozioökonomische Zukunft zu sichern. Die Landwirtschaftskammer ist an der Organisation der Ausbildung in den "grünen" Berufen beteiligt. Darüber hinaus hat sie die Funktion, Weiterbildungsaktivitäten durchzuführen und zu zertifizieren, die während des gesamten Berufslebens erforderlich sind.

Kein Wirtschaftsakteur kann im globalen Konkurrenzkampf überleben, wenn er nicht die Fähigkeit besitzt, mit der Zeit zu gehen und aus technologischen Innovationen Kapital zu schlagen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und insbesondere die Fähigkeit zu erwerben, besser auf Produktionsauflagen (z. B. Umweltauflagen) reagieren zu können. Die Kammer verfolgt daher das Ziel, die Akteure der Agrarforschung in Luxemburg zu koordinieren und technologische Innovationen zu fördern, die in Luxemburg "Sinn machen", und zwar durch eine aktive Erfassung der neuesten Innovationen, durch angewandte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit fachkundigen Partnern und durch die Verbreitung der Erkenntnisse aus der Innovation bei den Akteuren in der Landwirtschaft.

Die Kammer hat die Aufgabe, die Landwirte bei der Entwicklung ihres Fachwissens im Zusammenhang mit der Optimierung der landwirtschaftlichen Praktiken in einem immer restriktiveren Gesetzes- und Verordnungsrahmen zu unterstützen. Zu diesem Zweck bietet die Kammer eine Reihe von Modulen an: Erstellung von Düngeplänen, spezifische Beratung für Landwirte, die in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegen, spezifische Beratung für Acker- oder Sonderkulturen, etc.

Die Kammer erstellt auch Flächenanträge (Gemeinsame Agrarpolitik) für die Landwirte, die dies wünschen.

Die Kammer möchte eine Rolle bei der Strukturierung der Wertschöpfungsketten spielen, um die Landwirte besser in den Handelsprozess zu integrieren und lokale und qualitativ hochwertige Produkte zu fördern. Die Landwirtschaftskammer verwaltet insbesondere das Label "Produit du terroir – Lëtzebuerger …" und die Kampagne "Sou Schmaacht Lëtzebuerg", die für eine hochwertige regionale Lebensmittelproduktion einstehen.