Eine Landwirtschaft, die sich um die Umwelt und die Gesundheit der Verbraucher kümmert

Aufgrund seiner geologischen Beschaffenheit und der klimatischen Bedingungen eignet sich Luxemburg nur bedingt für eine intensive Produktion, sei es im Gartenbau oder auf großen Getreideanbauflächen. Das Land ist übrigens auf EU-Ebene trotz einiger lokaler Unterschiede als benachteiligtes landwirtschaftliches Gebiet eingestuft.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Luxemburg sehr stark von Wasserschutz- oder Naturschutzgebieten bedeckt. Die Berater der Landwirtschaftskammer haben die Aufgabe, die Landwirte bei der Änderung ihrer landwirtschaftlichen Praktiken zu unterstützen, um die Auflagen dieser besonderen Gebiete einzuhalten.

Die luxemburgische Gesetzgebung ermutigt die Landwirte stark dazu, nach Verfahren zu produzieren, die denen der biologischen Landwirtschaft am nächsten kommen. Luxemburg ist beispielsweise das erste Land in der Europäischen Union, das die Verwendung von Glyphosat auf seinem Hoheitsgebiet verboten hat (seit dem 1. Januar 2021). Der Staat und die Gemeinden tendieren zunehmend dazu, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf den Flächen, die ihnen gehören und die sie an Landwirte verpachten, zu verbieten. Die Berater der Landwirtschaftskammer unterstützen die Landwirte daher bei der Optimierung der technisch-wirtschaftlichen Ergebnisse ihres Betriebs unter Berücksichtigung der Umweltauflagen und -ziele der Regierung (z. B. Düngeplan, Optimierung der Pflanzenschutzmittelbehandlungen). So schenken immer mehr luxemburgische Landwirte, die von ihren landwirtschaftlichen Beratern begleitet werden, der Art und Weise, wie sie produzieren, verstärkte Aufmerksamkeit.

Dies geschieht zum Beispiel durch :

  • Die Einführung einer Fruchtfolge.
  • Die Verwendung von toleranten oder resistenten Sorten.
  • Die Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen.
  • Die Verwendung von Diagnoseinstrumenten, sogenannten "Entscheidungshilfen", mit denen die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln eingeschränkt werden kann.
  • Die Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln auf das absolut Notwendige.
  • Die Berücksichtigung von Bodenanalysen zur Steuerung der Düngung.
  • Eine genaue Bilanzierung der Betriebsmittel.
  • Eine wachsende Aufmerksamkeit für Fragen des Tierschutzes.

Im Jahr 2021 haben die Berater der Landwirtschaftskammer somit 810 Beratungsleistungen für die Landwirte erbracht.